Annas Weihnachten


An einem Waldrand hatte eine reiche Familie ihre grosse Villa und sehr viel Land. Alle Leute betrachteten das Anwesen von der Strasse aus und sagten:"Was für ein Reichtum!"
100 Meter neben der Villa war eine Baumhütte, ein kleines Obdachlosenheim. Ein kleines Mädchen namens Anna lebte dort; sie war ohne Eltern aufgewachsen. Sie sass immer neben dem Fenster und schaute die Villa an. Anna wusste, dass in den nächsten Tagen Weihnachten war. Aber niemand hatte ihr vom Sinn von Weihnachten erzählt. Sie wusste, dass man dann viele Geschenke bekommt und mit der Familie zusammen ist.
Anna dachte immer wieder daran, wie schön es die reiche Familie hatte. Doch man erzählte sich, dass es im schönen Haus viel Streit gäbe.

Eines Tages kam eine Grossmutter und besuchte die Obdachlosenkinder. Sie sah Anna ganz alleine am Fenster sitzen und ging zu ihr. Sie fragte:"Warum bist du so alleine?" Anna antwortete:"Ich habe keine Familie."
Die Grossmutter verbrachte Heiligabend bei Anna, weil sie Mitleid hatte. Sie brachte dem Kind als Weihnachtsgeschenk Schuhe mit. Und sie erzählte ihr vom Jesuskind. Für das Mädchen war das ein sehr grosses Ereignis, das erstemal mit jemandem Weihnachten zu feiern. Seither hatte das Mädchen auch mehr Mut, fremde Menschen anzusprechen; ein Hindernis in ihrem Leben war überwunden.

Elvira Cordic, 1. Sek