Inhalt der Projektwoche

Die Produktion des Audiowalks ist ein Angebot, das über www.kulturmachtschule.ch gebucht werden kann.

 

Weil die Kosten unser Budget für eine Projektwoche überstiegen, stellten wir bei der Schneider-Wülser-Stiftung ein Gesuch um finanzielle Unterstützung. Dies war möglich, weil unser Audiowalk in der Schulgemeinde stattfinden und zusätzlich auf dem Projekt www.spurensuchesuhr.ch aufbauen sollte.

 


Die Themenwoche

Vorgängig zur Themenwoche haben wir die Schülerinnen und Schüler zu einer (obligatorischen) Infoveranstaltung eingeladen. Wir erklärten den Jugendlichen, was ein Audiowalk ist und sein kann. Christoph Lang zeigte anhand von faszinierenden Beispielen aus der Kinowelt, wie Szenen mit und ohne Musik wirken. Wir teilten die Gruppen ein: die vier Mädchen bildeten eine Gruppe, die Jungen wurden altersmässig und stärkemässig gemischt. Das bewährte sich sehr, denn bis ans Ende der Themenwoche zeigten sich kaum Unterschiede zwischen den Stufen und Klassen, es kamen klar einmal andere Stärken zum Tragen.

Die von den Lehrpersonen vorbereiteten Walks (Wege, Strecken) wurden mit einem Kartenausschnitt und je vier Fixpunkten beschrieben. Die Jugendlichen hatten die Aufgabe, über die Ferienzeit den Weg einmal abzuschreiten.


Wochenablauf Audiowalk Suhr


Um Projektstart am Montagmorgen trafen sich 16 Schülerinnen und Schüler mit den beiden Lehrpersonen und den beiden Spezialisten (Künstler und Tonprofis) Christopf Lang und Christof Steinmann. In Gruppenarbeit wurden auf einem grossen Plakat erste Ideen skizziert, die sich entwickelnde Geschichte wurde mit den vorgegebenen Orten verbunden. Der Projektleiter verstand es bestens, die Jugendlichen bei der zum Teil schwierigen Ideenfindung zu stützen und sie doch nicht einzuengen. Dann wurde der Weg abgeschritten und die Ideen wurden an die Orte angepasst. Die Leitfragen waren: Wer erzählt die Geschichte? Was passiert wo? Wo geht mein Weg genau durch?


Der Nachmittag war dem Hören und dem Gehör gewidmet. Christof Steinmann verstand es, die schwierige Theorie mit der Praxis zu verbinden - das Wochenziel: Endprodukt Audiowalk stand allen vor Augen. Dann wurde das Programm Audacity eingeführt, erste Effekte konnten ausprobiert werden. Bei den Mädchen ertönten Hochzeitsglocken, romantische Musik und Babyweinen, bei den Knaben war Action, Feuerwehr und Polizei angesagt.


Das Tagesziel des Dienstags war das Fertigstellen des Drehbuches mitsamt den Dialogen. Dazu gehörte auch das Einrichten „Timeline“ (die Geschichte musste im Audacity auf eine Zeitachse gebracht werden, die mit der wirklichen Gehzeit übereinstimmt – eine knifflige Aufgabe).


Der Mittwochmorgen war dem Sprechtraining gewidmet. Der Schauspieler Mark Roth verstand es bestens, den Jugendlichen die Scheu zu nehmen. Er forderte sie mit vielen Sprech- und Körperübungen spielerisch und gekonnt heraus, sodass sie dann in einem zweiten Teil klar und deutlich ihre eigenen Texte einübten, übten und nochmals übten.


Am Donnerstagmorgen zeigten die Schülerinnen und Schüler, was sie tags zuvor gelernt hatten. Das Tonstudio war ein Musikzimmer mit schalldichten Wänden. Christoph Lang nahm mit grosser Geduld die Dialoge der vier Gruppen auf. Die Jugendlichen waren sehr motiviert; die Arbeitsatmosphäre war ernsthaft und produktiv, sodass es möglich war, alle Aufnahmen innerhalb eines Halbtages zu erledigen.


Die restlichen drei halben Tage waren der Arbeit dem Programm Audacity gewidmet– die Dialoge mussten mit Ton, Geräuschen, Hintergrundsmusik ergänzt werden. Computer und Server kamen manchmal an Grenzen, die Kids jonglierten aber sehr gekonnt mit der Technik.

Im Rahmen des ersten Kulturenfestes der Gemeinde Suhr wurde die Audiowalks vorgestellt. Einige Gäste wanderten mit Kopfhörer und Discman durch Suhr, weitere Interessierte können sich die CDs mit den Audiowalks in der Schulbibliothek ausleihen.

Beatrice Ruflin