Mit Gefühl den Blindenhund führen

Am 14.9.2010 am Nachmittag waren wir in der Aula mit der 1.Sek.
Herr Diriwächter wohnt in Rohr, zusammen mit seiner Frau und Bruce. Er erklärte uns, wie es ging mit seiner Sehbehinderung und mit seinem Hund Bruce.

Bei Geburt konnte Herr Diriwächter sehen. Als er 14 Jahre alt war, sah er alles wie durch ein Milchglas. Heute kann er noch zwei Prozent sehen. Er sieht zum Beispiel die Schüler vor sich nicht mehr, aber er sieht, von wo das Sonnenlicht kommt.
Herr Diriwächter erzählte uns: „Bis vor drei Jahren habe ich einen anderen Hund gehabt. Und jetzt ist er alt und schwach geworden.“
Jetzt hat er eine neuen Hund, Bruce. Ein Blindenführhund kostet mehr als 50 000 Franken. Ein Drittel der Summe wird von der Invalidenversicherung bezahlt, der Rest durch Spenden.
„Es ist sehr schwierig, blind zu sein, aber ich bin daran gewöhnt.“

Herr Diriwächter hat einen sehr starken Kontakt mit seinem Hund. Bruce ist auch sehr talentiert und gehorcht hervorragend. Herr Diriwächter zeigt uns, wie man mit Hand und Gefühl den Blindenhund führen kann.
Am Schluss hat er uns eine kleine Hausaufgabe gegeben: „Probiert mit geschlossenen Augen (die richtige Menge) Zahnpaste auf die Zahnbürste zu geben.“

Zum Glück ist Herr Diriwächter in der Schweiz geboren. Sonst hätte er kein Haus, Job, Essen und Blindenhund. Ich glaube, er ist eigentlich zufrieden. Es gibt noch Millionen Menschen, deren Leben noch schlechter oder schlimmer ist. Blinde Leute habe ich bis jetzt noch nie ausgelacht oder mich über sie lustig gemacht. Auch in Zukunft werde ich dies nie tun!


Tenkun Zadu Ba, R3b