Peter Diriwächter und Bruce
Ein eindrückliche Begegnung
Peter Diriwächter ist stark sehbehindert. Er ist 43 jährig, wohnt in Aarau Rohr und lebt dort mit seiner Frau und Bruce, dem Königspudel. Am letzten Dienstag besuchte er Schülerinnen und Schüler im Schulhaus Ost.
Die Schüler/-innen der 1.Sek waren von dieser Begegnung sehr beeindruckt.
Als Junge fuhr er mit dem Velo zur Schule. Im Winter, wenn es eindunkelte, folgte er immer dem Schlusslicht seines Freundes. So kam er immer gut nach Hause.
(Sara)
Als sein Freund einmal krank war, musste er alleine nach Hause fahren. Er kannte den Weg zwar auswendig, nur dumm, dass gerade an diesem Tag eine Baustelle da war! Er fuhr in sie hinein. Ihm machte es nichts, das Velo aber war kaputt. Erst jetzt merkten die Eltern, dass er stark sehbehindert ist.
(Luka)
Peter Diriwächter bekam vom Augenarzt einen Blindenstock. Er fuhr nun am Tag mit dem Töffli und am Abend beim Eindunkeln spazierte er mit dem Weissen Stock in der Hand. Die Leute fragten sich, ob er wohl blind sei. Für eine gewisse Zeit getraute er sich nicht mehr aus dem Haus.
(Danilo)
Als Herr Diriwächter erwachsen war, liess er sich auf eine Warteliste für Blindenhunde setzen. Er bekam einen Schäfermischling namens Bäri, der nach 10 Jahren krank wurde. Bäri konnte als pensionierter Führhund bei Herrn Diriwächter bleiben. Der nächste Blindenhund war der weisse Königspudel Bruce.
(Roxana)
Wenn ein Blindenhund fertig ausgebildet ist, kommt er zu einem Blinden. Ein Blindenhund muss sein Leben lang arbeiten. Wenn er etwa zehn Jahre alt ist, darf er in Pension gehe.
(Robin)
Herr Diriwächter muss Bruce natürlich auch pflegen und rechtzeitig merken, wenn er eine Ohren- oder Augenentzündung oder Bauchweh hat. Zum Schauen, ob seine Ohren entzündet sind, steckt er beide Finger in die Ohren rein und prüft, ob sie gleich warm sind.
(Amanda)
Herr Diriwächter spricht mit seinem Hund italienisch. So kann der Hund die Befehle gut unterscheiden, weil im Italienischen die Tonlagen unterschiedlich sind.
(Gianluca)
Seine Beziehung zu Bruce ist wahrscheinlich stärker als bei einem nicht sehbehinderten Menschen, weil sein Leben von Bruce abhängt. Er könnte sich zum Beispiel verirren oder überfahren werden. Blind zu sein birgt auch Gefahren!
(Nico)
Herr Diriwächter ist sehr glücklich, weil er eine so gute Frau hat, welche ihm immer hilft. Er musste zuerst zurechtkommen mit seiner Blindheit. Selber fand er Tricks heraus, wie es ihm im Alltag am besten geht.
(Selina)
Wenn Herr Diriwächter einkauft, geht er zur Verkäuferin und sagt ihr, was er braucht. Sie klebt auf die Lebensmittel eine Etikette mit Blindenschrift. So kann er zu Hause lesen, was er eingekauft hat.
(Suvannijah)
Wie kann er merken, welche Farbe sein Pulli hat? Zuerst klebt Herr Diriwächter eine Etikette auf den neuen Pulli und spricht in ein Gerät, welche Farbe er hat. Wenn er ihn wieder einmal anzieht, fährt er mit dem Gerät über den Pulli und seine eigene Stimme gibt ihm Auskunft.
(Lea)
Wenn Herr Diriwächter die Strasse überqueren will, sucht Bruce einen Fussgängerstreifen. Herr Diriwächter drückt dann auf einen speziellen Knopf und wenn der fibriert, weiss er, dass er gehen kann.
(Sascha)
Herr Diriwächter schätzt sein Leben mehr als andere, die sehen können. Er vergeudet seine Zeit nicht einfach am Computer oder Fernsehen, sondern geht viel mit Bruce spazieren oder auf Reisen.
(Cem)
Herr Diriwächter hat eine Homepage; dort ist ein Film, wo man sieht, wie Bruce seine Arbeit verrichtet. www.meinblindenhund.ch .
30.September 2010, Sek 1b, Jolanda Urech