Hunger und andere Katastrophen

Hunger und seine Auswirkungen

Haiti ist das ärmste Land im westlichen Teil der Erde. Am 12. Januar 2010 geschah DAS Unglück. Haiti hat eines der stärksten Erdbeben getroffen.

Haiti war früher ein ganz schönes Land, die Perle der Karibik, heute ist aber  98%  des Tropenwaldes abgeholzt.

In Haiti hat es viele Märkte. Da verkauft man Schlammbrot, Reis, tropische Früchte wie Mangos und Bananen, Melonen und Gewürze. Der Reis aus Haiti wurde grösstenteils durch den amerikanischen Reis ersetzt. Die Leute sind der Meinung, dass alles aus Amerika besser ist als die einheimischen Produkte in Haiti.

Weltweit  sterben 24`000 Menschen an Hunger pro Tag, davon sind 12`000 Kinder . In Haiti gibt es kaum Wasser und Regen; es gibt nur zwei Regenzeiten pro Jahr und es ist immer etwa gleich heiss. Darum sammeln die Menschen in Haiti das Regenwasser.

In Haiti haben die Menschen zu wenig Geld (1CHF= 50 Gourdes), um Land zu kaufen und zu überleben. Die Landpreise sind oft fast so hoch wie bei uns. Wenn die Armen zu viele Kinder haben, verkaufen sie die wohlhabenden Menschen als Haushalthilfen. Diese Kinder heissen ‚‚Reste-Avec`` und sind oft als Kindersklaven gehalten.

Nach dem Erdbeben brauchte es zum Aufbau der Landwirtschaft neues Saatgut. Die Haitis bekamen von der Fabrik Monsanto viele neue Samen. Diese waren allerdings hybrid, eventuell auch genmanipuliert. Die Haitianer mussten nach 2010  jedes Jahr neue Samen kaufen, weil Monsanto einjährige Hybrid-Samen abgegeben hatte, die aus den Früchten keine Samen für das Folgejahr  entstehen liessen. So wollte der Grosskonzern viel Geld verdienen. Gleichzeitig verloren die Haitis die Fähigkeit, eigenes Saatgut weiter zu züchten und zu säen.

Durch den nötigen Einsatz von Pestiziden bei den Monsanto-Pflanzungen wurden viele Bauern verletzt. Sie bekamen Hautverbrennungen.

 

Die Durchschnitts-Menschen in Haiti haben zu wenig zu essen. Denn Haiti ist das ärmste Land auf der westlichen Erdkugel. Da erfanden die Allerärmsten das Schlammbrot. Es besteht aus Butter, Salz, Schlamm, Gewürzen  und wird an der Sonne getrocknet.

Eine haitianische Frau isst ca.2300 kcal pro Tag. Das ist zu wenig. Ein Mensch bei uns isst durchschnittlich ca. 3500 kcal pro Tag. Ein Schweizer isst pro Tag ca.140g Fleisch und pro Jahr 52 kg. Ein Haitianer isst vor allem Hühnerfleisch und das eher selten.

Ohne Nahrung kann man sich nicht konzentrieren und auch nicht so schnell wachsen. Man wird krank oder anfällig für Krankheiten.

Andere Entwicklungsländer wie z.B. Brasilien verkaufen Nahrungsmittel ins Ausland, um Geld zu verdienen, obwohl es viele Leute in Brasilien gibt, die schlecht ernährt sind und in der Armut leben. Dafür wird der Staat reich.

Haiti könnte viele Nahrungsmittel selber produzieren. Es fehlt die Infrastruktur, das Geld und das Wissen. Es sind im Moment noch viele Entwicklungshelfer vor Ort, die versuchen, mit den Einheimischen zusammen die Wirtschaft aufzubauen und technisch einfache Hilfsmittel anzuwenden. So steht z.B. die Solarenergie hoch im Kurs. Es werden zudem ganz spezielle Gärten, sogenannte Mandalla-Gärten oder Pyramidengärten angelegt, die Gemüse zur Selbstversorgung liefern sollen.

Es gibt noch viel zu tun. Es gibt aber auch viele motivierte Menschen, die die Entwicklung des verarmten Landes vorantreiben wollen. Hoffen wir, sie haben Erfolg.

 

Surijah Uthayabalan & Nisanth Theivendran