Wildtierkorridor - aus planerischer Sicht
Bericht zur Exkursion mit Herrn Thomas Gremminger, der uns mit Plänen bewaffnet die geplanten Wildtierpassagen im Suhret zeigte.
Interview mit Herrn Gremminger
- Ladina vonder Mühl unterhielt sich mit Herrn Gremminger über Barrieren für Wildtiere und den Vorstellungen, wie man diese durchbrechen könnte (mp3)
Besten Dank, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben!
Wildtierkorridor - Zerschneidung der Landschaft
Auf diesen beiden Fotos mit dem Zeitunterschied von 47 Jahren ist die Zerschneidung der Suhrer Wälder gut sichtbar. Rechts von Möbel Pfister haben sich weitere Industriehallen angesiedelt, Bäume wurden abgeholzt, die Landschaft intensiver bewirtschaftet.
Dies hat zur Folge, dass die Wildtiere in die beschnittenen Waldstücke zurückgedrängt werden und wegen der diversen stark befahrenen Strassen und Eisenbahnlinien kaum in benachbarte Waldgebiete wechseln können; sie stehen vor Barrieren. Künstliche Durchgänge müssen geschaffen werden, um die Tiere nicht aussterben zu lassen.
Bilderquelle: "Ausflug Aargau", Bruno und Sibylle Schelbert, Verlag Oekovision, S. 125 - Bilder zur Verfügung gestellt vom Naturama
- Suhr 1943; Aarau und Suhr sind noch nicht "verschmolzen"
- Suhr, 2. November 2000; Suhr und Aarau sind zusammen gewachsen, die wenigen Industriebauten von damals verschwinden praktisch in der heutigen Industriezone
Unterwegs zu den geplanten Wildtierübergängen im Wildtierkorridor Suret
- Was ist ein Wildtierkorridor? Warum brauchts so etwas? Wie sehen Wildtierpassagen aus? Herr Gremminger führt uns ins Thema ein.
- Aufgrund des nasswindigkalten Wetters fahren wir statt mit dem Velo mit dem Auto zu den Schauplätzen.
- Unterwegs zu den geplanten Unterführungen am Veloweg Richtung Hunzenschwil
- Hier soll der obere Durchgang gebaut werden mit knapp 2 Metern Breite und knapp einem Meter Höhe.
- Die bestehende Brücke über die A 1 soll einen naturnahen Belag erhalten und Lärmschutzwände, Übergang mit einer Breite von ca. 6 m; ein Stück weiter Richtung Aarau soll eine breitere, begrünte Brücke erstellt werden.
- Geteerte Brücken lieben Wildtiere weniger.
- Die Kiesgrube neben der KVA und der Schiessanlage in Buchs ist ein geschütztes Naturgebiet; hier soll eine Unterführung von rund 6 mal 2,5 m Grösse geschaffen werden für alle Wildtierarten querbar.
- Die zwei bestehenden Eisenbahntunnel durch den Rupperswiler Wald müssen verbreitert werden; das werden die SBB berappen müssen.
- Die Bahnlinie ist 4spurig; bei den neu erstellten beiden Spuren ist die verlangte Breite des Durchgangs bereits vorhanden; der alte Tunnelteil muss verbreitert werden.
- Mit dabei auf unserer Exkursion - das Aufnahmegerät: Geräusche zur Untermalung der Radiobeiträge werden eingefangen.
- Am Schluss der Führung folgt das Interview - witterungsbedingt im Schulzimmer. Herr Gremminger steht Red und Antwort.
- Ladina wie ihr Interviewpartner gehen professionell mit der Situation um :-)
- Herr Gremminger hat es verstanden,uns charmant, einfach und kompetent Auskunft zu geben. Beim Anhören seines Interviews kugelt er sich fast vor Lachen:-) Offenbar hats Spass gemacht!
Wildtierkorridor Suret
Die folgenden Bilder, Karten und Pläne wurden uns freundlicherweise von Herrn Th. Gremminger, Kant. Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung Landschaft & Gewässer zur Verfügung gestellt.
Besten Dank!
--> Karte Waldflächen, Geoportal AG, Zerschneidung der Waldfläche nim Suret gut sichtbar noch besser sichtbar auf der Karte mit Luftbildern im selben Portal
Linktipps
- Wildtiere und Verkehr, Vogelwarte Sempach
- Grünbrücken sind in Deutschland bereits recht verbreitet, Überführung
- Zeitraum Aargau; Beispiele von Landschaftsveränderung im AG