Zonenpläne, Bauten & Architektur

Mit Gemeinderat und Architektin in Tuchfühlung

In Begleitung von Herrn Hertig, Gemeinderat und Frau Kalkof, Architektin besichtigten wir bei regnerischem Wetter das Huggler Areal. Herr Hertig erzählte uns, was der Käufer eines Areals, wie dies eines ist, alles beachten muss, bevor er bauen kann. Zwar darf die Gemeinde dem Besitzer des Huggler Areals nicht genau vorschreiben, was er wie bauen soll, aber selbstverständlich muss der Käufer sich an bestehende, festgelegte Vorgaben halten. Die Gemeinde kann ihm aber Vorschläge machen, was er bauen könnte.

Auf dem Areal zeigte uns Herr Hertig ein Haus, welches ganz nahe an der Suhre gelegen ist. Bei einem Neubau müsste ein viel grösserer Abstand beachtet werden. Lässt der Besitzer das Gebäude stehen, so gewinnt er Platz.

Weiter zeigte uns Herr Hertig die alte Mühle, ein Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, welches schützenswert ist. Eine Renovation würde jedoch eine Unsumme kosten. Es ist noch nicht geklärt, wie dieses Problem gelöst werden kann.

Wir sind gespannt darauf, wie dieses grosse Areal in 10 Jahren aussehen wird. Im Moment finden dort viele kleine Gewerbe und Vereine einen Platz.

Zurück aus dem Hugglerareal zeigte uns im warmen Gemeinderatszimmer die Architektin, Frau Kalkof, eine Power-Point Präsentation. Das Thema war, welche Möglichkeiten bestehen oder bestanden, um das Areal neu zu überbauen. Dazu zeigte sie uns Pläne von zwei diskutierten Varianten.

Wir beschreiben euch zwei Ideen, welche die Architektin uns präsentierte: Eine Idee war, zwei Hochhäuser zu bauen. Rundherum hätte es einen schönen Park für die Bevölkerung von Suhr gegeben. Von den Wohnungen zuoberst hätte man eine wunderschöne Aussicht gehabt, denn die zwei Hochhäuser wären ca. 75 m hoch geworden, also höher als der Suhrerkopf ist. Eine Baugruppe der Gemeinde hat jedoch diesen Vorschlag abgelehnt, weil er nicht zu Suhr passt, denn Suhr soll "ländlich" bleiben.

Die andere Idee ist, dass der Architekt des Besitzers zwölf vier- bis sechsstöckige Blöcke baut. In den Mehrfamilienhäusern würde gewohnt und gearbeitet werden. Vorstellbar wären z. B. Büros oder Praxen. Um die Häuser herum würde eine grosszügige Grünfläche entstehen mit Kieswegen.

Auch wir konnten auf einem Plan unsere Ideen zur Gestaltung des Areals  einzeichnen. Die meisten von uns wünschten sich viel Natur und wenige Bauten.

Stefan Fischer und Vojo Stanisic

 


Interview mit Herrn Hertig, Gemeinderat und Bauleiter

Stefan Fischer stellte Herrn Hertig folgende Fragen:

Die Antworten hören Sie im mp3-Format, wenn Sie auf den Link mit der Frage  klicken.

 

Vielen Dank fürs Interview, Herr Hertig und weiterhin viel Erfolg!


Suhr - aufstrebende Gemeinde

Besonders gut sichtbar ist die Zersiedelung in Suhr.

Blick von Richtung Gränichen bis Aarau: Diverse Quartiere im jeweils gleichen Baustil zerschneiden das ehemals weitläufige Landschaftsgebiet

Wohnen und Bauen in Suhr

Hochhäuser am Mühleweg?

Die Häuser im Huggeler Areal sollen abgerissen werden. An Stelle der bestehenden Häuser soll ein neues Wohn- und Geschäftsraumquartier entstehen.

Anlässlich einer Studie brachte ein Architekt die Idee auf den Plan, zwei Hochhäuser zu erstellen, die höher als der Suhrechopf werden sollte.

Diese Vision des verdichteten Bauens wurde jedoch von der Suhrer Arbeitsgruppe Zonenplanrevision und vom Gemeinderat verworfen.

Hier ein paar Impressionen, wie solch eine Überbauung hinter den Schulhäusern ausgesehen haben könnte.. :-)

Wie die neue Überbaung aussehen wird, entdeckt man auf der Website Suhrepark.

 

Skizzen für Pläne
Plan der Studie Citywerk Suhr - zwei Hochhäuser und viel Grün rundherum
Nichts ist unmöglich für jeden "Forscher" - wie soll die Überbauung aussehen?
Die Konkurrenz zur Telli-Überbauung wurde abgelehnt.

Interview mit Frau Janine Kalkof, Architektin

Ramona Bryner hat mit der Architektin Frau Kalkof über die Gründe des verdichteten Bauens gesprochen. (mp3 Datei)

Vielen Dank, Frau Kalkof, für das Gespräch mit uns und viel Freude auch in Zukunft an Ihrem Beruf!


Zonenpläne

Damit in Suhr klar ist, wo gebaut werden darf und wo nicht – und damit eine gewisse Ordnung herrscht - ist die Gemeinde in verschiedene Zonen eingeteilt. Z.B. in Wohn-, Arbeits-, Kern-, Gewerbe-, Industrie- und Grünzonen. Die im Bauzonenplan bezeichneten Flächen dürfen nur dann überbaut werden, wenn ein Gestaltungsplan vorliegt. Dieser Plan muss vom Gemeinderat bestätigt werden. So kann verhindert werden, dass jeder das baut, was er will und dadurch Unordnung herrscht. Suhr soll als Gemeinde zum Wohnen und Arbeiten attraktiv bleiben.

 

 

Nun beschreiben wir ein paar verschiedene Zonen:

·     Landhauszonen (L): Diese Zone ist für freistehende Einfamilienhäuser bestimmt. Störendes Gewerbe oder Dienstleistungen sind in der Landhauszone nicht zugelassen.

·     Wohnzonen (W2; W3; W4): Die Zahlen (2; 3; 4) entsprechen den Etagen. Gewerbe, die nicht stören, sind zugelassen.

W2 = Ist für Ein- und Zweifamilienhäuser wie für Reihenhäuser bestimmt.

W3 = Reiheneinfamilienhäuser sind erlaubt, während freistehende   Einfamilienhäuser nicht gestattet sind.

W4 = Der Bau von Mehrfamilienhäusern ist erlaubt, während freistehende Einfamilienhäuser nicht zugelassen sind.

·     Kernzonen (K3; K4): Wie der Name schon sagt, ist das der Kern, das Zentrum der Gemeinde.

·     Arbeitszonen (A1; A2)

A1 = In dieser Zone sind mässig störende Produktions- und          Dienstleistungsbetriebe zulässig.

A2 = Betriebe, die stark stören, sind nur in dieser Zone zulässig.

·     Grünzonen (GR): Die Grünzone gehört nur der Natur. Hier sind nur kleinere Bauten gestattet. Erlaubt sind z.B. Spazierwege und Sitzbänke.

·     Landwirtschaftszonen: Diese Zone ist nur für landschaftliche und gartenbauliche Produktionen bestimmt.

 

Anhand des Hugglerareals erklärte uns Herr Hertig vor Ort Sinn und Zweck eines Gestaltungsplanes. Das Hugglerareal liegt in einer Wohn– und Arbeitszone und soll als Ganzes überbaut werden. Der Gemeinderat kann wesentlich mitbestimmen, was gebaut wird.

 

 

 

Audrey Meier, Wanda Wehrli, Ramona Bryner

 


Bewohnter Turm (Mühle) aus dem 17. Jh. im Huggler-Areal; wird er abgerissen oder bleibt er bestehen und wird für rund 2 Mio. restauriert?

Linktipps

Geoportal - ein Fundus an Karten! Wie hat Suhr 1840 ausgehen? Wie hat es sich in den letzten 20 J. verändert? Das und vieles mehr findet sich auf dem kantonalen Geoportal! Spannend, inkl. Bildern und Daten.

Agglomerationsprogramm Suhr , Karte Geoportal

Arealstatistik Suhr --> Nutzungsflächen, Geoportal

Zeitraum Aargau; Videos aus der Aargauer Vergangenheit

Verdichtetes Bauen; zum 50 jährigen Jubiläum des Halen Quartiers in Bern:

 

Architektur heute und im 19. Jh. sowie  Betrachtungen zum Heimatschutz : Arbeit der ehemaligen 3. Sek.-Schülerin Natascha Saxer aus Suhr --> www.spurensuchesuhr.ch

 

Brandaktueller Tipp:

Werbeslogans der Gemeinden: Aktuell in der AZ vom 20.10.10; zur Abstimmung über  den besten Werbespruch

 

Input: Die ganz andere Wohnsituation - Zweckgemeinschaften von Alt und Jung

 

Lausanne - künftiges Klein-Paris? Spannendes Agglo-Projekt; Gebändigter Westen, nzz, 28.1.2011

 

Buchtipp: Stadtstaat – Utopie oder realistisches Modell? Theoretiker und Praktiker in der Debatte, Konrad Hummler (Hrsg.), Franz Jaeger (Hrsg.)

 

Vergnügliches: Die schrägsten Bauten :-)