Haïti und die Angst vor Hurrikans

Nach dem verheerenden Erdbeben Erneute Katastrophe durch Hurrikan-Saison möglic


 

Die Wahrscheinlichkeit schwerer Wirbelstürme in der Karibik sei in diesem Jahr höher als üblich, sagte der Hurrikan-Experte William Gray von der US-Universität von Colorado Ende Februar 2010.

Nach dem verheerenden Erdbeben vor einem Monat müssen die Menschen in Haïti nach Einschätzung von US-Meteorologen in der diesjährigen Hurrikan-Saison eine weitere Naturkatastrophe befürchten.

Den Modellen der Forscher zufolge könnten sich von Juni bis November über dem Atlantik zwischen 11 und 16 tropische Stürme bilden - normal seien neun bis zehn. Bis zu fünf Stürme dürften sich dabei zu ausgewachsenen Hurrikans mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 178 km/h entwickeln.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Haïti in der Schneise eines Tropensturms befindet, liegt den Angaben zufolge bei 49 Prozent. Dabei könnte auch schon ein schwächerer Hurrikan verheerende Folgen für das Land haben, weil das Beben vom 12. Januer 2010 die ohnehin spärliche Infrastruktur Haïtis weitgehend zerstört habe.

Auch internationale Hilfsorganisationen sehen dem Beginn der Regenzeit im April mit Sorge entgegen, da auf Haïti noch immer etwa 1,2 Millionen Menschen obdachlos sind oder in Notunterkünften hausen. Während Haïti im vergangenen Jahr die Hurrikan-Saison weitgehend unberührt überstand, fegten 2008 vier schwere Stürme über das Land hinweg - mehr 800.000 Menschen wurden obdachlos.

Quelle:


Ramona Bryner, Februar, 2010