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Zeitgenössische Museumausstellung
Das Stapferhaus ist ein Aargauer Museum, das Themen aus der Gegenwart gekonnt, informativ und unterhaltend aufgreift. Die aktuelle Ausstellung beschäftigt sich mit dem digitalen Zeitalter.
In den Weihnachtsferien besuchte ich, zusammen mit meinen Eltern, die Ausstellung "Home" im Stapferhaus Lenzburg.
Die Haus- bzw. Eingangstür sowie die Läden und der ‘Gartenzaun‘ sind pink farbig. Zum Eintrittsticket bekamen wir noch ein paar Rohner-Socken, welche extra für die Ausstellung produziert wurden, damit man sich wie zu Hause, wie at (@) home fühlt. Im Eingangsbereich konnten wir unsere Wertsachen einschliessen. Es gab drei Kinos, in denen sechs Personen Einblick in ihre digitale Welt gaben. Danach kamen wir ins ‚Wohnzimmer‘ mit einer grossen Sofa-Landschaft. In der Mitte der Sofa-Landschaft stand ein virtueller Kamin. Bei den Sofas gab es viele Telefone. Auf dem Sofatisch gab es eine Telefonliste. Darauf waren die Namen und Telefonnummern von Freunden und Familienangehörigen der im Kinofilm porträtierten Personen notiert. Die Besucher konnten dann diese Personen anrufen und auf Band ihre Meinungen zum Verhalten/Umgang der im Kino Vorgestellten mit den digitalen Medien hören. Es gab auch noch einen Tisch mit eingelassenen Touchscreen-Bildschirmen auf denen man sich kurze Filmchen zum Werdegang der Digitalisierung anschauen konnte. Zudem hatte es Schränke, in welchen zum Beispiel ein Comic und ein entsprechender Text dazu präsentiert wurden. Drei Treppen führten ins Obergeschoss des ‚Hauses‘ in die verschiedenen ‚Zimmer‘. In einem Raum waren Pappfiguren von Comic- und Gamehelden, ebenfalls mit dazugehörigem Text zu den betreffenden Figuren aufgestellt. Eine andere Treppe führte in eine Art Estrich in dem es viele, an Drahtseilen befestigte Bildschirme hatte. Auf diesen liefen kurze Filmchen, welche von Besuchern produziert und geschickt worden sind. Die dritte Treppe führte zu einem ‚Forum zur digitalen Revolution‘.
Wir nahmen zusätzlich noch an einer Führung mit iPads teil. Eine Angestellte erklärte uns, wie wir mit den iPads umgehen sollen und gab uns ein paar grundsätzliche Informationen zur Ausstellung. Jeder Teilnehmer der Führung bekam sein eigenes iPad. Wir mussten viele Fragen beantworten. Bei diesen Fragen ging es auch um unsere persönliche Meinung. Die Angestellte sprach von Digital Natives und Digital Immigrants. Sie erklärte uns, dass mit Digital Natives Menschen gemeint sind, die nach 1980 geboren sind und darum im Umfeld der neuen Medien aufwachsen bzw. aufgewachsen sind. Die Digital Immigrants sind die vor 1980 Geborenen, die ins digitale Zeitalter einwandern bzw. eingewandert sind. Nach der Führung trafen wir uns alle wieder zu einer Diskussion und zu einem Meinungsaustausch. Die Angestellte zeigte uns zudem Daten und Statistiken auf einer Touchscreen-Leinwand.
Zwischendurch haben wir im ‚Esszimmer‘ einen Imbiss zu und genommen und den Durst gestillt. Es gab auch einen kleinen Shop wo man verschiedene Artikel, passend zur Ausstellung, kaufen konnte.
Den Besuch der Ausstellung kann ich wirklich allen empfehlen. Warum? Es gibt für alle Wissenswertes und Interessantes zu entdecken, für jung und alt. Es ist schon beeindruckend, wie rasant sich die Technologie in den letzten Jahrzehnten und insbesondere in den letzten zehn Jahren entwickelt hat.
Für die ältere Generation wird es viele ‚Weisch-no‘-Momente geben; aber vielleicht versteht sie nachher uns Junge auch besser, wieso wir so gerne am Computer sitzen oder erfahren sogar, dank dieser Ausstellung erst, was heutzutage überhaupt alles möglich ist.
Für mich war es auch spannend, von meinen Eltern zu hören, wie sie selbst die ganze Entwicklung miterlebt hatten. Meine Mutter lernte z.B. noch auf einer mechanischen Schreibmaschine das 10-Fingersystem. Sie musste auch noch mit Durchschlägen arbeiten. Die Kugelkopfmaschine, Tipp-Ex und Fotokopierer waren für sie seinerzeit beinahe revolutionäre Erfindungen.
Aber das Beste an der Ausstellung finde ich die abwechslungsreiche Gestaltung: Es gibt Filmchen, Stationen zum Hören und Dinge zum Lesen.
Ein Besuch der Ausstellung eignet sich auch ideal als Familienausflug. Mit einem Familieneintritt für Fr. 45.-- können zwei Erwachsene und bis zu fünf Kinder in die Ausstellung. Es werden auch Klassenführungen angeboten.
Die Ausstellung dauert noch bis zum 27. November 2011.
Bericht von Karin Voser, März 2011