Kleine Mautzgi
Jetzt hört ihr die Geschichte einer kleinen Maus namens Mautzgi.
An einem Heiligen Abend, als es schneite, wurde eine kleine Maus geboren, die eine grosse Tat vollbringen würde.
Fünf Jahre nach ihrer Geburt suchte Mautzgi etwas Essbares.
Plötzlich hörte sie eine Stimme:,,Mautzgi, bist du das?" Mautzgi hatte Angst.
Sie hörte wieder, wie die Stimme sagte:,,Ja, wenn du nicht Mautzgi bist, muss es ich dir ja nicht sagen."
Plötzlich sah Mautzgi einen Menschen und sie hoffte, dass er sie nicht sah. Doch er streckte die Hand aus und nahm Mautzgi einfach zu sich nach Hause. Zu Hause steckte er Mautzgi in einen Käfig.
Mautzgi hörte die Stimme wieder und da kam ihr in den Sinn, dass der Mensch mit ihr sprach. Aber ich verstehe keine Menschensprache, dachte sie.
Der Mensch sagte liebevoll:,, Mautzgi, du musst keine Angst haben und falls du es nicht weisst, ich heisse Lussi", sagte das Mädchen. Erstaunt sagte die Maus:,, Wieso kannst du mit mir reden?"
,,Das erzähle ich dir. Vor genau 5 Jahren, an Weihnachten, wünschte ich mir eine Maus als Haustier. Doch ich bekam nur einen kleinen Brief. In diesem stand : In 5 Jahre wirst du eine Maus finden, die heisst Mautzgi und du musst nur nach ihr rufen. Du musst sie suchen in der Strasse " Schuheweg 13". Der Brief war unterschrieben mit "Jesuskind".
Das Mädchen und die Maus wohnten in einem Baumhaus. Das Mädchen fragte:"Gefällt dir die Einrichtung, die ich selber entworfen habe? Natürlich habe ich auch ein Fenster, zwar ein kleines, aber immerhin habe ich eins."
Das Mädchen sprach weiter: "Ich finde Weihnachten immer wieder das Beste, das es im Jahr gibt, weil dann alle so glücklich sind; auch die, die keine Geschenke bekommen, sind dann glücklich. Doch es gibt auch viele Kinder, die sich um ein Geschenk streiten".
Am liebsten hätte ich, dass alle Geschenke bekämen. Wenn ich genügend Geld hätte, würde ich all den Kindern, die kein Geschenk bekommen, ein Geschenk machen. Die Kinder verstehen auch den Sinn von Weihnachten. Da sagte die Maus:,, Das ist ja traurig. Da sollte jemand etwas dagegen unternehmen. Doch wer könnte das machen?" ,, Ja, wir könnten doch etwas unternehmen. Ich weiss auch schon ganz genau was. Hör gut zu: Alle können mitmachen. Man muss nur ein Spielzeug besitzen, welches man nicht mehr braucht. Am Schluss haben wir genügend Geschenke. " ,,Ja , fangen wir gleich an" , und so gingen die beiden los.
Doch das Schlimmste, was ihnen passieren konnte, traf ein: Niemand brachte einen Gegenstand. Also konnten sie nur eines machen, denn aufgeben wollten sie nicht. Sie gingen zu den reichen Leuten. Als sie alle gefragt hatten, erhielten sie von allen etwas Kleines, auch wenn es keine Spielzeuge waren, zum Beispiel Essenwaren.
Die maus und das Mädchen hatten gedacht, dass wenn Leute viele Reichtümer besässen, sie dann geizig wären, doch sie hatten sich getäuscht. Die Sammlung dauerte mehrere Wochen und die beiden mussten auf das nächste Weihnachtsfest warten.
Als sie Monate später beim Verteilen der Geschenke die Gesichter der Kinder sahen, waren sie so glücklich wie alle beschenkten Kinder zusammen.
Sina Wernle, 2. Sek