Ramona, die jüngste Mutter der Schweiz

Die jüngste Mutter der Schweiz ist 13 Jahre alt, heisst Ramona und kommt aus dem solothurnischen Obergerlafingen. Sohn Nico kam unerwartet am 13. Dezember 2008 auf die Welt.

 

18. Dezember - alles wie immer - Ramona geht zur Schule, absolviert den Turnunterricht mit vollem Einsatz. Gegen Mitternacht bekommt Ramona entsetzliche Bauchschmerzen. Sie weint, ruft nach ihrer Mutter. Die Mutter sieht die Tränen und weiss sofort, dass etwas nicht stimmt. Sie bringt ihre Tochter ins Spital.

Um 0.45 Uhr treffen Mutter und Tochter im Spital auf dem Notfall ein. Nach zwei Stunden sind alle Tests gemacht und ausgewertet. Ergebnis: Ramona ist schwanger. Ramona entscheidet, dass der Arzt der Mutter die Botschaft überbringe soll. Minuten Später betritt die Mutter das Zimmer. „Ich konnte nichts sagen und Zeit zum Denken blieb keine. Ich erfuhr, dass mein Kind ein Kind bekommt. Und kurz darauf sassen wir auf der Entbindungsstation und ich hielt die Hand meiner Tochter.“

Die Geburt dauert zwei Stunden. Es gibt zum Glück keine Komplikationen. Die Mutter sagt: „ Es hat nicht weh getan. Es war einfach irgendwie unangenehm.“

Das Kind erblickt um 5.40 Uhr die Welt, ist 2670 Gramm schwer, 46 Zentimeter lang, ist gesund und heisst Nico.

Die Mutter des Vaters forderet einen DNA-Test, der beweisen soll, dass der 13-Teenager der Vater ist. Ramona sagt nur, den bekomme sie. Sie versteht das zwar nicht, sie weiss ja schliesslich, mit wem sie zum erstenmal geschlafen hat.

 

Was für Ramona sehr unerwartet kam, war, dass der Vater des Ex-Freundes, also der Grossvater von Nico den Enkel kennenlernen wollte und sagte, dass der Vater von Nico zu seinem Sohn stehen und ebenfalls Verantwortung übernehmen solle.

 

Ramona ist inzwischen eine ganz normale Mami und immer noch überglücklich. Sie weiss schon, was der Sohnemann werden soll - nämlich „ Eishockeyprofi beim SCB“ .Und sie selbst strebt die Ausbildung zur Hotelfachfrau an.

 

Ich finde es schön, dass Ramona, die vorher überhaupt nicht von kleinen Kindern begeistert war, sich ihrem Kind annimmt; sie hätte ihren Sohn auch zur Adoption frei geben können. Das beweist, dass jedes Mädchen diese Herausfoderung schaffen kann.

 

Sinead, 12. Oktober 2009

 

 

Quellen: Schweizer Illustrierte (Text/Bild1), www.hosae.ch/blog/ (Bild2), blick.ch (Bild 3)

 

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